Die Katze soll eine Ausschlussdiät machen

Futtermittelunverträglichkeit

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, mit diesem Thema umzugehen. Und das sorgt immer mal wieder für Verwirrung bei den Betroffenen. Deswegen möchte ich Dir hier einen kleinen Überblick verschaffen, der Dir dabei helfen wird, Dich zu orientieren. Im Grunde wirst Du auch Klarheit bekommen, wenn Du Dir überlegst, welches Ziel Du genau verfolgst. Warum und mit welchem Zweck Du die Ausschlussdiät machen möchtest.

Für mich in meiner Arbeit ist eine Ausschlussdiät, wie ich sie mache, ein Hilfsmittel auf der Suche nach möglichen Ursachen für bestimmte Symptome der Katzen. Das ist aber nicht immer so. Manche sehen sie auch als Therapiemöglichkeit und ich denke, daher kommt dann die Verwirrung. Deswegen machen wir die Verwirrung hier jetzt mal weg, falls Du auch betroffen bist oder es Dich einfach interessiert.

Spezialfutter bei Verdacht auf Futtermittelallergie

Es gibt bei Katzen bestimmte Symptome, die darauf schließen lassen, dass sie evtl. durch eine Futtermittelunverträglichkeit ausgelöst werden könnten. Das sind häufig Magen-Darm Beschwerden bei den Katzen oder auffälliges Hautjucken, das zu wildem Putzen und Kratzen führt. Der Tierarzt wird nach verschiedenen Ursachen für diese Auffälligkeiten suchen und ggf. dann auch zu einem Spezialfutter oder einer Ausschlussdiät raten.

In diesem konventionellen Sinne bedeutet das, man begibt sich auf die Suche nach einem vollwertigen Katzenfutter, dass die Katze gut vertragen kann, mit dem Ziel sie dadurch von ihren Symptomen zu befreien. Oder erstmal zu sehen, ob es ihr damit besser geht.

Es wird davon ausgegangen, dass es die Proteine von bestimmten Fleischsorten sind, die die Katze nicht verträgt. Deswegen wird dafür ein Futter verwendet, das Fleisch enthält, dass die Katze idealerweise noch nie gefressen hat. Hier werden verschiedene Möglichkeiten angeboten. Gerne nimmt man zurzeit Pferd oder Känguru.

Zusätzlich gibt es aber auch noch sogenannte hypoallergene Futtermittel, die chemisch veränderte Eiweiße enthalten. Auf der Verpackung steht dann hydrolisiert. Hier werden die natürlichen Eiweißketten chemisch zerlegt, so dass der Körper sie nicht mehr erkennen kann. Und deswegen auch nicht in Form von allergischen Reaktionen dagegen vorgehen wird.

Diese beiden Maßnahmen sind oft für einen Zeitraum von ca. 4-6 Wochen wirksam. Danach zeigen sich oft erneute Symptome oder die Katzen wollen das Futter nicht mehr fressen. Das Zurückkehren der Symptome liegt aus meiner Sicht daran, dass dieses der Zeitraum ist, in dem sich eine neue Unverträglichkeit auf die früher unbekannte Fleischsorte entwickelt hat. Denn nun ist sie ja bekannt. Denn man darf nicht vergessen, dass jede Allergie eine Ursache hat. Und diese wurde evtl. nicht beseitigt. Ich persönlich sehe eine Ursache im Fertigfutter an sich, und in seinen Zusatzstoffen. Ich glaube, dass die chemisch hergestellten Zutaten Allergien auslösen. Es müssen auch nicht mal Allergien sein. Auffälligkeiten in der Haut können auch einfach ein ständig andauernder Entgiftungsprozess sein. Wenn ich „Schrott“ esse, bekomme ich auch am nächsten Tag sofort zuverlässig mindestens einen Pickel.

Oder die zugesetzten „Verdauungshilfen“ im Fertigfutter. Das sind abführend wirkende Stoffe. Und bei manchen Katzen haben sie meiner Erfahrung nach, eben genau diese Wirkung. Und das hört erst auf, wenn wir kein Industriefutter mehr verfüttern.

Die hydrolisierten und damit hypoallergenen Futtermittel werden von den Katzen meiner Erfahrung nach oft nach einiger Zeit abgelehnt. Ich weiß nicht genau, warum das so ist. Ich denke, sie können es irgendwie nicht als vollwertiges Futter verdauen und verwerten und merken das. Das ist aber nur so eine Vermutung.

Ausschlussdiät bei BARF Fütterung

Bei der BARF Fütterung wird die Ausschlussdiät oft so durchgeführt, dass man sich gedanklich an dem oben beschriebenen anlehnt. Es wird empfohlen, ein vollwertiges BARF zusammen zu stellen, das alle Komponenten von einer einzigen bisher unbekannten Eiweißquelle enthält. Hier kommt dann wieder Pferd oder Känguru als Beispiel zum Einsatz.

Das bringt bei der praktischen Umsetzung oft einige Schwierigkeiten mit sich, da zum Beispiel nicht alle Komponenten vom Känguru verfügbar sind oder der Mensch vom Gefühl her kein Pferd verfüttern will. Und wenn nicht die Möglichkeit besteht, alle Nährstoffe mit den natürlichen Komponenten abzudecken, müssen wieder zusätzlich synthetische Zusätze verwendet werden, um ein vollwertiges Futter zusammen zu stellen. Und das sind ja die, die evtl. wieder Allergien auslösen könnten.

Das ist dann der Moment, wo ich Nachrichten bekomme, mit der Bitte bei der Ausschlussdiät zu helfen. Um irgendwie Klarheit in die ganze Sache zu bekommen und eine Idee für das beste Vorgehen. Und genau das mag ich Dir hier kurz erklären.

Ausschlussdiät aufschieben

Wenn Du Dich wegen Deiner Katze und einer Ausschlussdiät bei mir melden würdest, würdest Du das tun, mit dem Hintergedanken, nach meiner BARF Methode zu füttern. Deine Katze vom gewohnten Futter auf meine Art der Fütterung umzustellen. Und Deine Katze hätte natürlich gesundheitliche Auffälligkeiten, die Dich dazu bewegt haben, eine Ausschlussdiät in Betracht zu ziehen. Soweit klar.

Wenn Du das wollen würdest, würde ich Dir empfehlen, nicht mit einer Ausschlussdiät zu starten, sondern zuerst Deine Katze auf meine vollwertigen BARF Menüs umzustellen. Das natürlich unter Berücksichtigung akuter Symptome, zum Beispiel bei Magen-Darm Problemen.

Der Grund dafür ist, dass ich im Laufe der Jahre die Erfahrung gemacht habe, dass sich der Gesundheitszustand jeder Katze alleine durch die Futterumstellung stark verbessern kann, und nach kurzer Zeit Probleme oft komplett verschwinden. Das kann auch sein, wenn Du vorher schon nach einer anderen Methode gebarft hast. Es kommt nicht nur darauf an, dass das Futter roh ist, sondern auch auf die Art und Weise, wie die Rezepte zusammen gestellt sind.

Oder vielleicht hat Deine Katze auch immer nur auf Zusätze im Fertigfutter mit Symptomen reagiert. Das kommt oft vor. Gerade bei jungen Katzen, die irgendwie immer Durchfälle haben. Wenn wir denen das Industriefutter wegnehmen, ist das Problem innerhalb von Tagen beseitigt, weil es da nichts mehr gibt, worauf man reagieren müsste.

Um Deiner Katze in dieser Situation die Möglichkeit und Basis zu geben, ihren Gesundheitszustand komplett zu verbessern, benötigt sie aber auch alle Supplemente, die in meinem Futter verwendet werden. Würde man sofort mit einer Diät starten, hätte sie nicht die notwendige Nährstoffzusammensetzung um zum Beispiel ihre Haut heilen zu lassen.

Und wenn wir die vollwertige Fütterung dann ca. 2-3 Monate gemacht haben, schauen wir, ob noch Symptome vorhanden sind. Es könnte theoretisch auch später mal etwas auftreten. Gerade aktuell hatte ich zum Beispiel die Situation, dass eine bestimmte Sorte Blutpulver bei einem Kater zu zeitweisem Erbrechen führte.

Unverträglichkeit auf BARF Zutaten

Es kommt nicht oft vor, aber es gibt Katzen, die bestimmte Futterkomponenten nicht vertragen. Meist sind es Produkte, die vom Rind stammen, aber auch Fisch kommt dafür in Frage. Man kann aber erfahrungsgemäß eine Unverträglichkeit gedanklich nicht allein auf die Art des Fleisches beziehen. Es ist auch immer eine Qualitätsfrage, bzw. davon abhängig, welche chemischen Substanzen in der Aufzucht der Futtertiere eingesetzt wurden.

Wenn eine Katze nach der Umstellung auf meine BARF Fütterung noch Auffälligkeiten zeigt, ist es für mich relativ einfach, anhand der beschriebenen Symptome eine bestimmte Zutat zu identifizieren, die ursächlich dafür sein könnte. Dann ersetzen wir die Komponente gegen eine andere Möglichkeit und schauen, ob das Symptom verschwindet. Das funktioniert in der Regel aufgrund meiner Erfahrung sehr gut.

In wirklich seltenen Fällen ist dann aber doch eine Ausschlussdiät notwendig, weil irgendein Problem bei der Katze besteht, dem wir auf die Spur kommen müssen und eine Unverträglichkeit als Ursache in Frage kommt. Und dann geht es bei mir in meiner Arbeit darum, diese Zutat oder mehrere zu finden um dann zu verstehen, wo das Problem liegt. Das funktioniert am schnellsten und besten, wenn wir der Katze ein Zeit lang nur Fleisch pur füttern. Am besten die bisher unbekannte Fleischsorte. Dabei wird darauf geachtet, das ganze nur in einem Zeitraum zu machen, den die Katze in Bezug auf die Nährstoffversorgung gut kompensieren kann. Hier kommt uns zugute, dass wir vorab vollwertig und nährstoffreich gefüttert haben. Auch wechseln wir die Fleischsorten innerhalb der Diät um zu verhindern, dass sich in dieser Zeit eine neue Unverträglichkeit ausbildet.

Und wenn die Symptomatik sich dann verbessern sollte, gehen wir von einer Unverträglichkeit aus. Um dann genauer eingrenzen zu können, geben wir einzelne Komponenten wieder zum Futter hinzu und prüfen, was die Katze nicht vertragen kann. Danach werden dann die Rezepte sinnvoll mit ersetzenden BARF Zutaten zusammengestellt.

Kurs: „Allergie und Futtermittelunverträglichkeit bei Katzen“

Allergie und Unverträglichkeit Kurs

In meinem Premium BARF Kurs: „Ganz viele Ideen für ein natürlich gesundes Katzenleben“, gibt es einen Kurs, der sich speziell mit diesem Thema beschäftigt.  Es ist ein knapp 3 stündiger Videokurs und ein Leitfaden für eine Ausschlussdiät. Im Kurs wird das Thema „Allergie“ einmal komplett zerlegt und aus meiner Sichtweise wieder zusammengesetzt. Du erhältst dort also Informationen, die Du konventionell so nicht findest. Aber dafür muss ich viel erzählen, und Dich in meine „Welt der Katzengesundheit“ mitnehmen. Und dann können wir gemeinsam schauen, was für Dich und Deine Katze das Beste ist.

 

 

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