Barf bei Katzen – Du und Dein Tierarzt
Vielleicht hast Du es auch schon erlebt: Deine Katze ist nicht richtig gesund und Du denkst darüber nach sie zu barfen oder tust es bereits. Wenn Du nun mit Deinem Tierarzt darüber sprichst, wird es in vielen Fällen so sein, dass er Dir davon abrät und es für besser halten wird, dass Du Spezialfutter kaufst, welches speziell für die Krankheit konzipiert wurde.
Und dann entsteht natürlich Verwirrung, weil wir ja eigentlich denken, das BARF doch das beste sein müsste und ich das ja auch immer wieder behaupte. Und jetzt fragst Du Dich, was denn nun das beste Futter für Deine Katze in dieser Situation ist.
Von dieser Verwirrung kannst Du Dich befreien, in dem Du diesen Blogbeitrag liest. Oder ihr eben vorbeugen.
Wir suchen so oft nach dem „Was ist richtig und was falsch?“ „Was ist besser und vielleicht kann ich ja auch beides irgendwie miteinander vereinbaren, um das Beste rauszuholen?“
Spezialfutter vom Tierarzt vs. BARF von Angela
Es handelt sich hier nicht, wie man vermuten könnte um zwei verschiedene Möglichkeiten der Fütterung, die miteinander konkurrieren. Denn sie dienen nicht dem gleichen Ziel.
Es liegen zwei komplett verschiedene Gedankenansätze dahinter, die sich aus meiner Sicht zum Teil nicht mal miteinander kombinieren lassen. Deswegen werte oder vergleiche ich hier nicht, sondern ich möchte Dir die verschiedenen Blickwinkel zeigen.
Fangen wir an es aufzudröseln… Was müssen wir wissen?
Spezialfutter für Katzen und Hunde allgemein unterschiedlich betrachten
Ich möchte mich hier auch nochmal ganz gezielt und deutlich nur auf BARF und Spezialfutter bei Katzen beziehen, denn meiner Erfahrung und meinem Verständnis nach, können wir viele meiner Gedanken zu den Katzen nicht eins zu eins auf den Hund übertragen. Sie haben unterschiedlichen Stoffwechsel und unterschiedliche Verdauungssysteme. Katzen sin da schon eher speziell, weil sie im Gegensatz zum Hund von ihrer Natur her gar nicht darauf eingerichtet sind, Nährstoffe aus Pflanzen zu verwerten. Soll heißen, im Gegensatz zum Hund sind sie reine Fleischfresser und haben viel mehr Probleme, wenn wir ihnen Futter auf der Basis von Reis oder Soja auftischen. Und da die Getreide auch nicht zum natürlichen Futter gehören ist die Akzeptanz der Katzen entsprechend schlecht. Das wiederum bedeutet, dass mehr Geschmacks- u. Aromastoffe benötigt werden, damit die Katzen das Futter überhaupt annehmen.
Ich möchte damit sagen, dass ein Diätfutter vom Tierarzt für den Hund in Krankheitsfällen oft etwas wirksamer sein kann, als es bei der Katze der Fall sein kann. Wir können das nicht miteinander vergleichen.
Warum Tierarzt Spezialfutter für Katzen
Jedes Spezialfutter, das Du bei Deinem Tierarzt oder im Handel beziehen kannst, ist so konzipiert, dass Symptome und Auswirkungen von Krankheiten korrigiert werden sollen. Das heißt, es handelt sich dabei um eine therapeutische Maßnahme, die darauf abzielt, dass das Tier mit seiner weiter bestehenden Krankheit möglichst Beschwerde und symptomfrei leben kann. Derartige Diätfuttermittel dienen nicht dem Ziel, dass die Katze von ihren Krankheiten geheilt wird. Das steht damit im Zusammenhang, dass die meisten Krankheiten, für die es dann Spezialfutter gibt, als nicht heilbar und chronisch gelten. Vor diesem Gesichtspunkt möchte es man der Katze den Rest des Lebens möglichst angenehm machen. Und rein symptomatisch und oberflächlich betrachtet funktioniert das auch. Und das ist der Grund, warum Dein Tierarzt Dir immer raten wird medikamentös zu behandeln und Spezialfutter zu füttern. Denn das sind die Möglichkeiten, die er in seinem Berufsfeld als Mediziner hat.
Es werden Krankheiten diagnostiziert und dann behandelt. Das ist genau das, was viele Menschen wollen. Ich würde mal sagen ein Großteil.
Wenn Du magst, dass ich noch tiefer einsteige und noch mehr zur Wirkungsweise von Spezialfutter schreibe, kommentiere gerne unten, dann mache ich das mit Beispielen.
BARF für Katzen von Angela
So! Und dann kommen Querdenker und Perfektionisten, wie ich daher und denken sich:
Ich sehe es nicht ein, dass Krankheiten chronisch und nicht heilbar sein sollen. Glaube ich so erstmal nicht.
Und fragen sich:
Was müsste ich denn tun, wenn ich will das meine Katze von ihrer Krankheit gesund werden kann?
Und daraufhin entstand der Gedanke, dass ich sie als erstes mal optimal ernähren muss. Und sie auf möglichst artgerechte Weise mit allen Nährstoffen versorgen muss, die sie benötigt, um alle Körperprozesse ordentlich ablaufen zu lassen. Da geht es nicht nur um Nährstoffversorgung zum Aufbau von Strukturen, sondern auch sehr um Entgiftung und um die notwendigen Komponenten, um Steuerungsprozesse bei zum Beispiel Entzündungen ordentlich und erfolgreich ablaufen lassen zu können. So dass sie eben nicht krankhaft chronisch werden.
Also entwickelte ich eine Art der Rohfütterung, die genau auf das abzielt.
BARF – Spezialfutter für kranke Katzen
Auch ich habe in meiner BARF Ausbildung gelernt, wie ich ein Spezial-BARF anpasse, um die Katzen möglichst symptomfrei zu sehen. Das funktioniert auch hier. Ergibt aber auch hier nur dann Sinn, wenn ich die Krankheiten als chronisch und nicht heilbar ansehe.
BARF für gesunde Katzen
Wenn ich will, dass das Tier in seine möglichst beste Gesundheit kommen kann, um sich selbst zu heilen, dann muss ich alles zur Verfügung stellen, was die Katze braucht.
Und das ist eben das, was ich tue und auch immer wieder sehe, dass es funktioniert. Wie gut das funktioniert habe ich selber erst im Laufe meiner Arbeit in vollem Ausmaß erfahren.
In dem Moment, wo ich meinen Blickwinkel darauf verlagere, dass ich möglichst viel Gesundheit für die Katzen will, gilt auf einmal für jeden Organismus das Gleiche und ich muss nicht mehr Symptome unsichtbar machen wollen, da sie in Folge des Gesundwerdens von alleine verschwinden.
BARF Anpassung in der Futterumstellung
In einer Umstellung von Fertigfutter auf BARF mache ich es bei kranken Katzen so, dass ich erstmal das BARF so anpasse, dass es der Katze leicht fällt, den Organismus auf das neue Futter anzupassen. Hier empfehle ich schon Spezial – BARF. Aber eben nur für den Übergang. Sobald sich die Verdauung umgestellt hat und eine positive gesundheitliche Entwicklung durch das Weglassen vom Industriefutter sichtbar wird, bekommen die Katzen ganz normales BARF für gesunde Katzen. Denn das ist aus meiner Sicht und Erfahrung heraus, die beste Grundlage um gesund zu werden.
Deswegen mache ich das hier ja alles.
BARF ist nicht gleich BARF
Ich habe schon oft darüber gesprochen und geschrieben und es ist auch hier in diesem Zusammenhang wieder wichtig. Es gibt ganz viele unterschiedliche Möglichkeiten eine Katze zu barfen. Viele Menschen legen den Fokus auf Bequemlichkeit und Futterkosten und machen Abstriche in der Nährstoffversorgung, oder legen noch schlimmer einfach nur ein Stück Fleisch in den Napf. Derartige „Konzepte“ sind weit verbreitet und diese Art der Fütterung macht Katzen eher noch zusätzlich krank, da lebensnotwendige Nährstoffe fehlen oder das Fertigbarf einfach völlig ungeeignet zusammengesetzt ist.
Das ist aber nicht das, was ich tue.
Bei mir steht die Gesundheit an oberster Stelle bei der Futterzusammensetzung. Das ist das Ziel, was erreicht werden soll. Gesundheit. Und innerhalb dieses Rahmens und der verbleibenden Möglichkeiten schaue ich dann auf Bequemlichkeit und Kosten. Oder eben auch nicht, wenn ich gerade Zeit und Geld genug habe, um es zu genießen meinen Katzen ein tolles Essen zu machen.
Jetzt wieder zu Deinem Tierarzt und der Verwirrung
Wenn Du nun zu Deinem Tierarzt sagst, Du magst Deine kranke Katze lieber barfen, als sie mit Fertig-Spezialfutter zu füttern, dann wird er das selbstverständlich in den meisten Fällen nicht gut finden, da er ja überhaupt nicht weiß, was Du so vorhast. Deswegen sind die Tierärzte oft dagegen, das gebarft wird. Sie tragen ja auch einen Teil der Verantwortung dafür, dass sie Deiner Katze helfen. Und wenn Du das mit dem BARF selber machen willst, dann geht es in Deine (und evtl. meine) Verantwortung über. Denn Dein Tierarzt kann Dir an dieser Stelle nicht weiter zu raten. Auch kennt er mich und meine Arbeit vermutlich nicht und kann sich deswegen auch keine Meinung dazu bilden.
Was Du machen könntest
Wenn Du das willst und es Dir vielleicht selber hilft.
Falls Du bereits mit mir zusammenarbeitest, kannst Du versuchen Deinem Tierarzt zu erklären, was wir da ganz genau machen. Auch welche Bedarfe für die Nährwerte wir verwenden. Und wie wir das Futter dann darauf ausgerichtet mit einem dafür programmierten Rezeptrechner zusammenstellen.
Was Du nicht machen brauchst
Einfach nur sagen, Dir hilft eine Ernährungsberaterin. Denn da gibt es auch wieder alle Facetten. Im schlimmsten Fall Personen, die darauf geschult sind, Dir ein ganz durchschnittliches Katzenfutter so verkaufen, dass Du denkst Du hast was ganz besonders Gutes. Hier wird viel mit Provisionen gearbeitet und sehr gut geschult. Aber das Futter in der Katze ist dann am Ende doch irgendwie „Schlacht-Abfall“.
Vielleicht beruhigt es Dich – Ich gebe nicht auf
Wenn ich Dir abschließend noch sage, dass ich viel mehr bin, als Ernährungsberaterin für Katzen. Ich habe schon so unglaublich viel über alles rund um die Gesundheit lernen dürfen, dass ich mich selber in Bezug auf mich und meine Katzen einfach nur gut, sicher und gesund fühle. Und davon möchte ich Dir einfach etwas abgeben, wenn Du willst. Und ich gebe nicht auf.
Beispiel FORL bei Katzen
In sämtlichen schulmedizinischen und alternativen Ansätzen in Bezug auf diese Zahnerkrankung bei Katzen, die ich kenne, wird gesagt. Es ist da, wenn es da ist. Es ist chronisch und die Zähne müssen raus, wenn es der Katze gut gehen soll. Das sehe ich auch so, solange noch keine andere Lösung gefunden ist. Für mich heißt es, wir haben die Lösung noch nicht gefunden. Aber im Gegensatz zu vielen anderen suche ich weiter nach ihr. Gerade jetzt habe ich nämlich mal wieder neue Bücher über Zähne und Zahnerkrankungen bei Menschen hier stehen, die ich dann mal durchforsten werde. Vielleicht gibt es daraus noch neue Ideen. Und noch ein Gedanke: Ich bin mir darüber bewusst, dass auch Bücher nur von Menschen geschrieben wurden, die eine Idee hatten und die möglichst hilfreich für andere weitergeben. Es geht darum, diese Ideen zu sammeln. Aber dann nicht ungefiltert weitererzählen, sondern darüber nachdenken, mit den eigenen Erfahrungen abgleichen und dann eigene Ideen draus entwickeln. Wieder Erfahrungen sammeln und mit den eigenen Ideen abgleichen usw.
Denke, das beschreibt meine Arbeit ganz gut.
Was denn, wenn Deine gebarfte Katze auf einmal krank ist.
Viele von euch gehen zum Tierarzt um die Katzen untersuchen zu lassen. Manchmal kommen dabei angebliche chronische Erkrankungen heraus. Oft sollen es Nierenprobleme sein. Hier würde ich als erstes immer genau prüfen, ob die Katze wirklich krank sein könnte, oder ob Du nur auf einer ganz anderen Basis unterwegs bist. Meist liegt es nämlich einfach daran, dass nicht beachtet wird, oder beachtet werden kann, dass die Katzen die nach meiner Methode gebarft werden andere Blutwerte zeigen als mit Industriefutter gefütterte Katzen. Ich habe Dir darüber mehr in einem eigenen Blogbeitrag geschrieben.
Link zum Blogbeitrag:
Blutbild beim BARF – Da stimmt doch was nicht.
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