ERFAHRUNGSSCHÄTZE

Die Natur Deiner Katze

In meiner Arbeit geht es um „natürliches Katzenfutter“ und „natürliche Gesundheit“. Das heißt, ich versuche möglichst genau zu verstehen, wie die Katze sich natürlicherweise selbst ernähren würde, und baue diese Ernährung für sie so gut wie möglich nach. Auch haben wir bestimmt alle eine Idee von natürlichen Selbstheilungskräften, und das man diese mit gesunder Ernährung unterstützen kann.

Aber je tiefer ich in dieses Thema einstieg, desto mehr stellte sich mir die Frage: Was ist die Natur der Katze, wenn wir ganz genau hin schauen?

Die Natur der Katze gibt es doch gar nicht, oder?

Ich begann Dinge in Frage zu stellen, weil ich gemerkt habe, dass unsere Lehren über natürliche Ernährung und Gesundheit zwar ein sehr guter Gedankenansatz für den Einstieg sind, wir aber an Grenzen stoßen, weil die Dinge zum Teil nicht zu Ende gedacht werden. Und dann kommen wir aus meiner Sicht zu falschen Schlüssen. Nehmen wir ein Beispiel:

Wie viele Mäuse frisst eine Katze in der Natur?

Hierzu ist es zum Beispiel so, dass ich als Ernährungsberaterin gelernt habe, dass eine Katze natürlicherweise 10-12 mittelgroße Mäuse fangen und futtern würde. Der Verhaltensberater für Katzen lernt das auch so, soweit ich informiert bin. Und darauf bauen wir unsere Lehren auf.

Meine Erfahrung ist, dass eine durchschnittliche 4kg Katze, ca. 150g BARF am Tag verputzt. Eine mittelgroße Maus wiegt im Schnitt 25g. Das wären 250g bei 10 Mäusen. Ich bin davon überzeugt, auch wenn unsere Katzen nur draußen leben würden, würden sie nicht so viel fressen. Ich selbst habe keine Erfahrung mit reiner Mäusefütterung, weiß aber von einer befreundeten Ernährungs- und Verhaltensberaterin, dass unsere Hauskatzen erfahrungsgemäß mit 6 Mäusen pro Tag gut satt werden. Ich persönlich glaube, dass sich jemand bei dieser Menge von 10-12 Mäusen einfach an der benötigten Kalorienmenge bei Katzen orientiert hat, wenn sie Dosenfutter futtert. Das weiß ich aber nicht genau. Ist nur meine Idee.

Ich jedenfalls liebe es, die Dinge zu hinterfragen und zu verstehen, wie es denn tatsächlich ist. Also begann ich mich zu fragen, wie wäre es denn in der Natur? Bei schlechten Bedingungen findet eine Katze niemals jeden Tag konstant so viele Mäuse. Sie werden sich in diesen Zeiten, wie jedes andere Tier auch, mit ihrem Stoffwechsel an die veränderten Bedingungen anpassen. Darüber spricht aber niemand. Und erforschen kann man es ja auch nicht gut, da Wildkatzen ja kaum zu beobachten sind.

Ich will damit auch nur sagen, dass aus meiner Sicht oft zu einfach gedacht wird, und falsche Ergebnisse entstehen, wenn es heißt: Wir orientieren uns an der Natur. 

Die Natur unsrer Katzen

Ich mache es heute so, dass ich zwischen zwei Dingen differenziere, um die Natur der Katzen für mich greifbar zu bekommen. Dem „natürlichen Leben der Katzen“ und der „Kraft der Natur“

Das „natürliche Leben der Katze“

Für mich gibt es die „Natur der Katze“, die nicht die wilde unberührte Natur ist, sondern die, in der wir leben. „Das natürliche Katzenleben“, das durchaus von einem Zusammenleben mit dem Menschen geprägt ist. Denn unsere Katzen sind Hauskatzen, keine Wildkatzen. Ich nehme die Natur unserer Hauskatzen so wahr, dass sie mit uns zusammen leben wollen. In irgendeiner Form. Sie schließen sich uns an, um mit uns zu leben. Sie lassen sich zum Teil von uns ernähren.

Ich bin davon überzeugt, dass wir Menschen ein Teil sind, der zum natürlichen Leben unserer Hauskatzen dazu gehört. Das sie von und mit uns leben wollen und dann auch für uns da sind. Sie sind unsere Wegbegleiter. Ich denke nicht, dass sie es natürlicher für sie wäre, in unberührter Natur ohne Menschen zu leben.

Das klingt evtl. insgesamt etwas kompliziert.. ich habe auch ne Weile darüber nachdenken müssen, um das gewohnte Denken zu meiner Zufriedenheit etwas zu erweitern.

Die Kraft der Natur

Und dann ist sie da doch. Diese starke unberührte Natur, die wir uns vorstellen, wenn wir von der Natur sprechen. Es gibt sie ja so gar nicht, da alles von Menschen beeinflusst ist. Aber es gibt die Kraft, die alles in diese wilde Natur verwandeln würde, wenn wir Menschen nicht da wären. Und das ist diese Kraft, die ich die „Kraft der Natur“ nenne. Im Gegensatz zu den Kräften, die durch uns Menschen wirken. Die natürliche Kraft ist die, die wir brauchen, wenn wir natürliche Gesundheit wollen. Einen Zustand, der sich selbst reguliert und sich immer wieder ins Gleichgewicht bringt.

Wir können lernen, diese Kraft zu erkennen, von anderen zu unterscheiden und uns mit ihr zu verbinden. Unsere Katzen nehme ich in meiner Arbeit so wahr, dass manche mit diesen natürlichen Kräften und Heilkräften verbunden sind. (Das sind wahrscheinlich die mit den 7 Leben ;-)). Und andere sind dieses nicht. Sie sind so von unseren „menschlichen Konstrukten“ überlagert, dass sie ihre eigene Natur nicht mehr wahrzunehmen scheinen. Manchmal habe ich sie schon energetisch wieder verbunden, wenn es möglich war. Das war ihnen und ihrer Gesundheit in der Basis sehr hilfreich. Es ist aber in komplexes Thema, dass man ganz genau ansehen darf, wenn man mag.

Weiterführende „Gedankenfetzen“ und Videos

Dieses Thema hat mich aus verschiedenen Gründen eine ganze Zeit lang beschäftigt. Da ging es auch nicht nur um Katzen, sondern um die Idee, sich in der Pferde Hufbearbeitung an Wildpferden zu orientieren, was ich für irreführend halte. Und dann hatte ich noch ein Pferd aufgenommen, das kein Fell gewechselt hat und sich über das ganze Jahr recht „unnatürlich“ verhalten hat. Mit ihr zusammen habe ich irgendwann herausgefunden, dass sie gar nicht mit der Natur verbunden war. Gar nicht die Information bekam, wann Fell zu wechseln ist und wie man sich an das Wetter anpassen sollte.

Hier habe ich zwei YouTube Videos gemacht

Zu meinen erweiterten Gedanken über natürliches Katzenfutter

Warum essen manche Katzen keine Mäuse?

Natur gibt’s doch gar nicht. Aber natürliches Katzenfutter.

Und ein Video, in dem ich das Wildpferdethema angerissen habe

Es ist eine Playlist, die ich Dir hier verlinke. Es war ein recht großes und komplexes Video, deswegen habe ich es in einzelne „zerhackt“

Das Pferd ist (kein) Lauftier – Wildpferde gibt’s doch gar nicht!

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